Anfang Dezember 2002
Raoul & Helen -- Canberra


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Weihnachten steht vor der Tuer. Unsere allerherzlichsten Gruesse und Wuensche gehen an Euch. Moegt Ihr Frieden finden in der immer hektischeren Welt, in der iwr leben. Moegt Ihr Sicherheit finden in einer Zeit, in der manche fuer meist kurzfristigeren Ziele, Unsicherheit beschwoeren.

Helen und Raoul haben ein gutes Jahr hinter sich und sind dankbar dafuer. Es verlief dem vorangegangenen Jahr recht aehnlich. An verschiedenen Wochenenden im Jahr gab Helen ihre Kurse vor jungen Paaren, die in die Ehe zu treten beabsichtigen und vor Studenten, die als Laien in die seelsorgerische Arbeit eintreten wollen. Gleichzeitig arbeitete sie zwei Tage in der Woche bezahlt in der Seelsorgeabteilung von Calvary Hospital, Canberra, und etwas mehr als einen halben Tag in der Woche unbezahlt mit den Lutheranern im gleichen Krankenhaus. In dem Programm unserer Gemeinde fuer Muetter von Vorschulkindern war sie wiederum die weise Beraterin, eine Arbeit, die ihr viel Freude macht, besonders auch da unsere Enkelkinder ca 19,000 km entfernt in Wiesbaden leben. Raoul gab weiterhin seine zwei nacheinander zeitlich folgende Kurse, jeweils zwoelf Wochen, bis Ende Juli vor Studenten der Universitaet des Dritten Alters. Wiederum hatte er interessante und interessierte Studenten..

Waehrend so unser Jahr dem vorangegangen weitgehend entsprach, sorgten die Vorbereitungen auf unsere Reise von August bis Oktober fuer hoechst interessante Abwechslung, besonders fuer Raoul, der Stunden vor dem Komputer sass und immer neue Seiten im Web fand and davon interessante ausdruckte. So flogen wir denn am 11. August ab Sydney. Auf dem Weg zu den Enkelkindern in Wiesbaden ging die Reise zunaechst nach Vancouver, B.C, wo wir uns am Eingang zu den Butchart Gardens auf der Insel Vancouver mit Gary Menges trafen, einem Studienfreund von Raoul aus seinen Jahren am Cornell College, Iowa. Zwei Tage spaeter in Bellingham, WA, nahm uns die Matanuska der Alaska Marine Highway System Linie mit in die Inselwelt von Suedost Alaska. Vier Naechte spaeter (2000 km noerdlicher, nach Besuch von Ketchikan, Wrangell, Petersburg, Sitka, Juneau und Haines) landeten wir in Skagway, wo wir die Spuren der Klondike Goldsucher verfolgten. Zwei Tage spaeter fuhr uns ein Auto von Haines nach Fairbanks und wiederum zwei Tage spaeter die Eisenbahn zum Denali (Mt McKinley) Nationalpark. Nach zwei Naechten in der Tundra, mit Grizzly Baeren, Dall Schafen, Renntiere (Caribou) und den riesigen Elchen (Moose) brachte uns die Eisenbahn nach Anchorage, der bei weitem groessten Stadt Alaskas. Von hier fuhren wir in einem Mietwagen nach Seward und Homer. Ueberall erlebten wir Natur (Tiere, Gletscher, Wale, Beerenfruechte) und suchten doch gleichzeitig auch nach historischen Spuren menschlicher Besiedlung, besonders der Tlingit Indianern und der Russen. The General Menaion (Kirchenordnung der Russisch-Orthodoxen), die Raouls Urgrossvater Nicholas Orloff 1899 fuer die Kirche in Alaska ins Englische uebersetzte, scheint noch bekannt zu sein, wenn auch kaum noch benutzt.

Von Anchorage flogen wir mit zwei mehrstuendigen Aufenthalten (Seattle und New York) nach Frankfurt, wo wir uns in Wiesbaden bei Richard und Familie gut erholen konnten. Wir durften Grosseltern sein fuer Martin (6 ½) und Thomas (5). Fuer elf Tage unseres Aufenthaltes in Mitteleuropa reisten wir ins neue Berlin (vier Naechte in Naehe des Potsdamer Platzes, im Hotel am Anhalter Bahnhof), zu Schwester Astrid nach Haunstetten, bei Muenchen (drei Naechte), und zu Bruder Udo und Debby in Gryon, Vaadt, (drei Naechte). Fuer eine Nacht wohnten wir in Bregenz, und gedachten schoener Tage in der Wohnung von Raouls Eltern (1975-1998). Am 26. September fuhr Raoul nach Bonn, um sich mit sieben seinen Mitabiturienten (1957) zu treffen.

Am 29. September brachen wir zu dem dritten Abschnitt unserer Reise auf, nach Istanbul. Das Treffen hier von Asien und Europa, und die Geschichte um den Bosporus waehrend der letzten 3000 Jahre stempeln der Stadt ihr Gepraege auf. Ueber Karl dem Grossen, ueber die Kreuzzuege, ueber Wien und die Tuerkensteuer, die Raouls Vorfahren bezahlten, wirkte Konstantinopel auch direkt auf die Geschichte West- und Mitteleuropas, und auf die der weiteren Welt. Kurz gesagt, wenn Ihr die Stadt und ihre Umgebung noch nicht kennt, so empfehlen wir sie Euch sehr. Der 4. Oktober wird uns in besonderer Erinnerung bleiben. Wir flogen fuer den Tag nach Kayseri und besuchten die Klosteranlagen und Wohnungen in den Hoehlen Kappadoziens, deren Anlage z. T. bis ins vierte Jahrhundert zurueckgeht.

Wir kamen am 11. Oktober wieder in Canberra an. Fuer uns fing der Ernst des Lebens wieder an, u. a. mit den auszufuellenden Steuererklaerungen und, natuerlich mit der Abfassung meines Berichts ueber unsere Reise. Gerne schicke ich ein Kopie an jeden, der darum bittet. .

Miriam (fast 27) empfing uns am Bus von Sydney mit einem Blumenstrauss aus ihrem Garten. Sie wohnt im nahen Queanbeyan und arbeitet in Canberra bei Geoscience Australia. Waehrend unserer Abwesenheit von Canberra hat sie unseren Garten einige Male bewaessert, was bei der immer noch zunehmenden Duerre aeusserst wichtig war. Robert (33) ist weiterhin in Loxton, Suedaustralien, und Nicola (30) und Craig in Geelong.



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