Dezember 2003
Raoul & Helen -- Canberra


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Dezember 2003

Liebe Freunde und Verwandte,

Wir wunschen Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr in einer Welt, die in diesem Jahr, zumindest kurzfristig, unsicherer geworden ist durch Streben nach Macht, unter Einsatz von Religion wie vor 1914. Mogen die Mächtigen der Welt ihren Weg bald zum Frieden auf internationaler Rechtsgrundlage zuruckfinden.

Fur uns war das Jahr hochst bewegt. Es fing an mit dem riesigen Brand der 2500 qkm Wald westlich von Canberra und 491 Häuser in der Stadt selber vernichtete. Das Feuer kam bis auf 30m an unser Haus heran. Wir werden unseren 37. Hochzeitstag nicht vergessen. Wir waren Euch sehr dankbar für die besorgten E-Mails, Telephonate und Briefe. Beim Erwärmen der Erde werden solche Brände jetzt öfters vorkommen. So mussten wir leider unser Mitgefuhl bereits den Calforniern gegenuber ausdrucken.

Wir haben in diesem Jahr keine große Reise unternommen, nur mehrere sehr schone Kurzreisen. So fuhren wir in 14 Tagen in unserem neuen Subaru Forester rund um Tasmanien, im März, d.h. zu einer Zeit zu der der Fährtransport von Victoria fur Autos kostenlos ist. Ende Juli begleitete Raoul Helen zu ihrem Schulungsvortrag nach Brisbane und wir flogen weiter nach Norden, nach Cairns. Ein Mietwagen half uns, das tropische Queensland zu entdecken und auch mit Middelmann Cousine Julia Hazel zusammenzutreffen, zum ersten Mal nach vielen Jahren. Julias Photos von unserem Besuch konnt Ihr euch bei http://www.jupacami.net/family anschauen. Raouls Bart war anfangs das Ergebnis eines Verbots des Arztes, sich nach einer Gesichtsverbrennung wenige Tage vor der letzten Weihnacht zu rasieren. Anfang November dann flogen wir nach Christchurch, von wo wir den sudlichen Teil der Sudinsel Neuseelands fur uns entdeckten. Wir sind noch ganz im Bann der Eindrucke von dieser schonen Fahrt. Wir sind fast täglich gewandert, aber dennoch 3000km gefahren. Der Reisebericht ist gerade vollendet.

Neben diesen Abenteuern verlief unser Jahr in dem eingespielten Rahmen. Schon waren die diversen Besuche, die wir hatten. Uber Ostern war das Haus voll, da Richard mit Keryn und Martin und Thomas uns aus Wiesbaden besuchten. Seit August 2003 gehen beide Jungen zur Volksschule in Sonnenberg. Ihr Besuch veranlasste Nicola und Craig (Tischler) aus Geelong ebenfalls zu kommen, obwohl sie mit uns die letzten Weihnachten gefeiert hatten. Miriam, die im nahen Queanbeyan wohnt, hat dann auch bei uns ubernachtet und sich konsquenterweise ebenfalls im Gästebuch verewigt. Da Robert leider fehlte verbrachten wir einige Wochen später mehrere Tage in Loxton, SA. Weitere familiäre Hohepunkte waren die Besuche von Middelmännern aus Sudafrika. Zunächst kamen Mish und Colleen mit ihren Sohnen Shingi und Temba aus Johannesburg, und dann kam Mish und Julias Mutter Jessie aus Kapstadt. Naturlich drehten sich die Gespräche nicht nur um die Familie sondern auch um die hohe (weltweite) Politik. Schwager John Langford schaute mehrere Male bei uns 'rein, auch mit Christina. Familie Williams (Jenny and Richard, Rebecca and Catherine) besuchten uns zweimal. Wir werden sie zu Weihnachten wieder bei uns sehen. Jenny's Bruder Andrew arbeitet seit Januar hier in Canberra. So sehen wir ihn, wie auch unsere Tochter Miriam recht regelmäßig zum Essen.

Fur Raoul war das Jahr wieder bestimmt durch seiner Mitarbeit bei der Universität des Dritten Alters. Nicht nur gab er seinen Kurs uber das Mittelalter, sondern er war wiederum maßgeblich beteiligt am Zustandekommen der wochentlichen Diskussionen, die während der Monate Juni bis Oktober jeweils 50-130 ältere Personen zusammenbringen. Daneben hat er sein Kapitel fertiggestellt uber die Geschichte der Jahre 1853-67 der ersten lutherischen Gemeinde Melbournes. Die Geschichte der Gemeinde, die in diesem Jahr ihr 150. Jubiläum feierte, wird Anfang nächsten Jahres erscheinen. Seine Kurzartikel uber die zwei ersten Pastoren der Gemeinde, Goethe und Herlitz, erschienen im Journal of Friends of Lutheran Archives, No. 13 (Oct. 2003).

Fur Helen war das Jahr anfangs bestimmt durch ihre seelsorgerische Arbeit nicht nur an einem der Krankenhäuser Canberras sondern auch innerhalb unserer lutherischen Gemeinde. Erstere gab sie im März auf, letztere vor einigen Monaten, zumindest offiziell. Helen hat wiederum ihren Kurs gegeben im Rahmen der Kurse am Australian Institute of Family Counselling. Raoul konnte sie in diesem Jahr nicht nur, wie bereits erwähnt, nach Brisbane begleiten, sondern auch nach Newcastle, Sydney und Melbourne. Der Höhepunkt, formal gesehen, ihrer Arbeit in diesem Jahr war viel-leicht ihre Vorbereitung zu, und die Leitung zweier, Bibelstudien zum Thema "Lebendige Hoffnung" für die Tagung lutherischer Frauen Australiens, die im Zusammenhang mit der Generalsynode bei Sydney Anfang Oktober stattfand.

Wir hoffen, dass auch Ihr Euch guter Gesundheit erfreut - Euerem Alter entsprechend - und sowohl auf ein interessantes Jahr zuruckschaut wie auch mit Mut, Erwartung und Demut dem neuen Jahr entgegengeht.

Raoul & Helen




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