November 2004
Raoul & Helen -- Canberra


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November 2004

Liebe Freunde und Verwandte, Bei den Vorbereitungen zum Weihnachtsfest und dem Jahresende denken wir an Euch, die Ihr über die Welt verstreut lebt. Wir hoffen, es geht Euch gut und wünschen, dass auch Ihr befriedigt auf das vergangene Jahr zurückblicken könnt. Mögt Ihr alle eine frohe Weihnacht haben und die Welt 2005 mehr an brüderlicher Zusam-menarbeit gewinnen.

Für uns beide war das Jahr ein volles, voll mit meist unbezahlter Arbeit, voller Reiseerlebnisse und Eindrük-ke, und voll an Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Herkunft bei uns zu Hause und bei anderen.

Raoul war sehr zufrieden mit den 21 Fora, die er organisierte, sowohl von der Vielzahl der Themen her, zu denen 50-140 ältere Leute jeden Dienstag von Juni bis Oktober über Mittag zusammenkamen, als auch von den Produzenten und den von ihnen zusammengebrachten 2-3 Sprechern zu jedem der Fora. Die Serie began mit A day without chocolate is a day without sunshine und endete mit In search of sustainability - are we living beyond our means? Raoul selber war Prozent zu den Themen: US Presidential elections and us und The challenges of incorporating further members in the EU. World Order: Re-uniting the United Nations war ein anderes Thema, dass uns alle beschäftigte und zu guter Diskussion anreizte.

In der zweiten Jahreshälfte gab Raoul wiederum seinen 12-Wochenkurs zum Thema Medieval Power Structures und direkt folgend einen neuen Kurs über 12 Wochen zu dem Thema We/They aren't Europeans. Or are we/they? das grossen Zulauf hatte. Zwischen Nationen, Kulturen und Jahrhunderten lehrend, folgt er, wie Ihr seht, dabei nur unserem Nachnamen.

Gegen Ende des Jahres kam endlich die Geschichte der ersten lutherischen Kirche in Victoria heraus, an der Raoul als einer von vielen seit Jahren gearbeitet hatte. A German Church in the Garden of God, Melbourne's Trinity Lutheran Church 1853-2003 enthält sein Kapitel über die Jahre 1853-68 und seine Kurzbiographien der ersten beiden Pastoren der Gemeinde, Matthias Göthe (aus Koblenz, früher Katholik) und Hermann Herlitz (aus Neisse, früher Jude).

Helen ist in diesem Jahr in der Gemeinde etwas zurückgetreten. Sie besucht aber weiterhin regelmäßig Leute im Calvary Krankenhaus und auch außerhalb. Sie ist besonders unter Australier estischer Herkunft bekannt. In Bezug auf offizieller Arbeit hat sie wiederum ihre Kurse über Trauer und Trauerbewältigung in Canberra, Melbourne, Brisbane, Newcastle und Sydney gegeben. Da diese an den Wochenenden von Ende Juni und bis Ende Juli stattfanden, konnte Raoul sie meistens begleiten. Ein neues Unterfangen von Helen ist, neu in Australien ange-kommenden Einwanderer oder Flüchtlinge Englisch beizubringen. Ihre erste Schülerin ist aus dem südlichen Sudan, eine Mutter von vier Kindern, deren Muttersprache Dinka ist.

Zwei größere Reisen haben wir in diesem Jahr unternommen. Zunächst fuhren wir Ende Februar nach Melbourne und setzten übernacht mit der Fähre über nach Devonport, Tasmanien. Vom 2. bis 7. März wanderten wir im Cradle Mountain National Park die 85km lange Strecke in sechs Tagen von Waldheim zum Lake Clair (mit Cradle Huts Organisation). Wir waren zu zwölft, einschließlich zweier guter junger Führer. Die Aussicht von Mt Ossa, Tasmaniens höchstem Berg (1617 m) bei wolkenlosen Himmel, und der darauffolgende total verregnete Tag werden uns für immer in Erinnerung bleiben. Am 11. März nahm uns und unser Auto die Fähre von Devonport nach Sydney.

Unsere zweite Reise brachte uns nach Europa. Hierbei standen im Vordergrund unser erster Besuch in Spanien und das Wiedersehen mit unseren Enkelkindern Martin (8½) und Thomas (7) und deren Eltern, Richard und Keryn. Wir flogen nach Madrid (Toledo, Escorial, und Segovia) und per Bus nach Sevilla (Santa Semana). In Granada für 8 Nächte über Ostern hatten wir eine kleine Wohnung, zusammen mit Richard und Familie. Dann ging es über Cordoba und Madrid nach Santiago de Compostela, dem Pilgerort, der zum Ausgangspunkt der Reconquista wurde. Burgos war eine richtige Entdeckung für uns, San Sebastian eine historische Stadt am Meer. Nachdem wir in Madrid Raouls Cousine Wiebke Middelmann getroffen hatten und seinen Vetter Alvaro Middelmann, verbrachten wir ein Wochenende bei Toulouse mit der Tochter von Wiebkes Bruder Conner und deren Familie. Über Andorra ging es dann nach Barcelona, wo uns die ausgezeichnete Führung durch Cousine Carmen und Manolo Appetit auf weitere Besuche Spaniens machte. Für uns beide war Spanien eine geistige Auseinandersetzung. Unser Reise-bericht ist abgefaßt und kann jedem Interessenten zugehen.

Auf besondere Einladung werden Raoul und Helen für kurze Zeit nach Deutschland fliegen und Weihnachten bei den Enkelkindern in Wiesbaden verbringen. Für Helen wird es die erste Weihnacht in Deutschland sein.

Unsere Kinder berichten selbständig. Wir können nur feststellen, dass sie alle bei ihren diversen Arbeiten glücklich scheinen. Gleiches hoffen wir für Euch.

Herzliche Grüße von Haus zu Haus.

Euere

Raoul & Helen




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